Zwischen Leere und Geste
Es gibt Entwürfe, die wollen mehr.
Mehr Schwung.
Mehr Detail.
Mehr, das hängen bleibt.
Und es gibt Entwürfe, die wollen weniger.
Eine Linie.
Ein Volumen.
Ein Moment der Stille.
Beides kann richtig sein.
Beides kann berühren.
Denn was ein Raum braucht,
entscheidet nicht der Stil.
Sondern die Haltung.
Die Schönheit liegt im Maß
Ich habe lange geglaubt,
dass weniger automatisch besser ist.
Dass das Weglassen eine Form von Reife zeigt.
Dass nur das bleibt, was zählt


Aber manchmal,
wenn zu viel fehlt,
bleibt auch das Gefühl aus.
Dann entsteht keine Atmosphäre.
Nur Leere.
Reduktion ist keine Pflicht.
Und Fülle kein Fehler.
Es geht nicht darum, wie viel.
Sondern: Was trägt?
Formen, die erzählen dürfen
Bei Marvalet gestalten wir nicht für Minimalismus.
Sondern für Sinnlichkeit.
Für Klarheit, die berührt.
Für Formen, die Stimmung erzeugen.
Rundungen, die weich enden.
Kanelluren, die dem Licht Raum geben.
Übergänge, die nicht trennen, sondern verbinden.
Diese Formen schreien nicht.
Aber sie sprechen.
Von Geste. Von Gewicht.
Von dem, was bleibt.
Was wirklich zählt
Wenn ich entwerfe,
geht es nicht um Reduktion.
Sondern um Stimmigkeit.
Nicht um das Wenige.
Sondern um das Richtige.
Manchmal genügt eine Linie.
Manchmal braucht es eine Geste.
Ein Detail, das Atmosphäre schafft.
Ein Material, das etwas in uns anklingen lässt.
Vielleicht ist genau das der Kern:
Nicht weniger.
Nicht mehr.
Sondern etwas, das bleibt.